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«Herr Kreidl tut nichts»
„Dieses Wochenende,“ sagte Herr Kreidl,„werde ich nichts tun.“ Er stellte das Telefon auf lautlos, legte die Uhr in die Schublade, und schrieb auf einen Zettel: „Bin nicht da. Bin bei mir.“
Doch die Welt hatte andere Pläne.
Ein Freund kam zufällig vorbei. Ein Fremder klingelte. Ein Kind warf ihm aus dem Hof ein Papierflieger zu.
Herr Kreidl lächelte. Nicht weil er gestört wurde, sondern weil das Leben manchmal genau dann kommt, wenn man es nicht ruft.
@mina
Sorry, habe ich nicht aufgepasst.
Es gibt tatsächlich eine Menge "Mina" auf den verschiedenen Instanzen.
«Der Fischer»
Herr Kreidl stand am Ufer – der Strom floss still wie ein Gespräch, das Zeit braucht. Ein langes Boot zog eine Linie, mit Anfang aber ohne Ende.
„Was fangen sie?“ rief Herr Kreidl.
Der Fischer, weder jung noch alt, antwortete nicht sofort, sondern zog eine Schnur ein, an deren Ende ein Gedanke hing:
„Heute: Zweifel.
Gestern: Hoffnung.
Morgen: Erinnerung.“
Herr Kreidl setzte sich, und der Strom begann, die Gedanken zu spiegeln.
«Die Rückgabe der Wärme»
Herr Kreidl traf den alten Mann auf einer Bank. Sein Mantel war aus vergangenen Wintern, und seine Hände zitterten wie trockene Blätter im Herbst.
Herr Kreidl setzte sich neben ihm und öffnete seine Jacke. Darin war kein Stoff – sondern ein wärmender Sonnenstrahl, den er einst aufgehoben hatte.
„Wärme ist nicht nur Temperatur“, erinnerte sich der alte Mann, „sondern auch das Gefühl, wenn jemand bleibt.“
